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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 70

1836 - Stuttgart : Scheible
70 Deutschlands Boden, berner Alpen. Breite, links von der Aar, südwestwärts über Guttannen, ist 10.125 Fuß hoch, und mit Firn bedeckt. Die Passe, welche über den Hauptforst der waadtländischen und der- ncr Alpen führen, sind, von Westen gegen Osten genommen, folgende: 1) Die fahrbare Straße welche von Bulle (2.550 Fuß über der der See), im Kanton Freibnrg, nach Vevey, im Kanton Waadt, am lemannischen See, führt. 2) Der Weg von Neiraigue nach Chatel St. Denis, an der Südseite' des Molesson vorüber, kann nur von Fußgängern benutzt werden. 3) Der Paß über den Jaman, oder Jommen, 4.520 Fuß hoch, ist für Saumthiere und Reitpferde brauchbar. , 4) Der Paß la Liniere, 4.760 Fuß hoch, führt aus dem Hongrin- thale (einem Nebenthale des Saanemhales) nach Villeneuve, am lemannischen See. Von der Höhe dieses Passes hat man eine schöne Aussicht. 5) Der Paß von Leffert, imhongrinthale, nach Effert, im Thale des Eaufroide-Baches. - 6) Der eine Paß aus dem obern Hongrinthale nach Sepey, welches 5.150 Fuß über dem Meere liegt, kann nur von Fußgän- gern benutzt werden. 7) Der ostwärts voin vorhergehenden Passe liegende Weg, welcher aus dem obern Hongrinthale über Mosses nach Sepey führt, ist reitbar. 8) Der Paß im Westen des Täte de Moine. 0) Der Pillon-Paß, der eine Höhe von 5.200 Fuß hat, ist reitbar; er führt aus dem obern Saanenlande in das Val d'ormvnd von Gsteig durch Grund nach l'eglise. 10) Der Sanetschpnß, der aus dem obern Saanenthal in das Wal- lis, von Gsteig nach Sitten führt, ist nur gehbar, und erhebt sich 6.440 Fuß hoch. 11) Der Weg über den Geltenglätt sch er erhebt sich bis zur Höhe von 7.270 Fuß, und führt von Gelten nach Arbaz. 12) Der Rawylpaß, zwischen dem Geltenhorn und Weißhorn, der aus den: Jssigen Thal, irn Kanton Bern, ins Wallis führt, und die Ortschaften Jffigen und Rawin verbindet, erhebt sich bis zur Höhe von 7.230 Fuß, und kann nur von Fußgängern benutzt 13) Die Gemmi, welche oft in Büchern und auf Karten als ein Berg dargestellt wird, ist ein Joch, welches queer durch die hohe Haupt- kette der berner Alpen, vom südlichen Theil des Kanderthales, in Richtung von Rordlwrdost nach Südsüdwest sich zieht, das Kander- werden.

2. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 82

1836 - Stuttgart : Scheible
82 Deutschlands Boden, Gebirge der nordöstlichen Schweiz. reinthale, liegt 4.280, Elm, im Sernftthale, 3.000 Fuß über der See. . 4) Der Segnespaß, der aus dem Vorderreinthal in das Sernstthal, von Flims nach Elm führt, erhebt sich zur Höhe von 7.760 Fuß. Er kann von beladenen Pferden überschritten werden. Flims liegt 3.360 Fuß über der See. 5) Der Paß über den Kunkelberg, führt 'aus dein Vorderrein- that in das Taminathal, von Tamins nach Vättis, das 3.ioofuß über dein Meere ist. 6) Der Paß über die B almwand, der sich bis zur Höhe von 6.130 Fuß erhebt, und aus dem Schächenthale in d^ Lintthal fuhrt. 7) Der Pfad über den Kinzigkulm, der bis 6.830 Fuß ansteigt, führt aus dein Schächenthale in das Muottathal. Aus dem Bisitha le führen 2 Pfade 8) und 0) in das Li nt» thal, der eine an der Südseite, der andere an der Nordseite des Scheien- stocks vorüber. Das Visithal ist der obere Theil des Muotta- oder Mut- tathales. 10) Der Pragel, ein Bergjoch, dessen höchster Punkt 5.160 Fuß über dem Meere liegt, verbindet das Muttathal mit dein Klöiithale einein Nebenthale des Linuhals, und führt von Muotta, welches 2.040 Fuß Über dein Meere liegt, am 2.730 Fuß über dein Meere liegenden Klönsee vorüber nach Glarus, das 1.480 Fuß über der See ist. 11) Der Haken paß, der von Schwiz nach Alpthal führt. 12) Der Raminp aß ist 5.160 Fuß über der See, und verbindet das Sernstthal mit dem Weißtannenthale. 13) Der Paß über den Ri seteng rat, der sich bis 6.700 Fuß er- bebt, führt aus dem Sernfthale, von Matt, das 2.840 Fuß über der See liegt, nach See;, welches im Weißtannenthale 3.070 Fuß über dem Meere ist. Vi. Gebirge der nordöstlichen Schweiz. In dem Landstriche, der im Westen des Neinthales, im Süden des Bodensees, und des daraus westwärts fließenden Neins, tm Norden des wallenstädter Sees und züricher Sees, und der davon ausfließenden Lim» mat gelegen ist, sind die höchsten Gebirge im östlichen Theile. Die merkenswerthesten einzelnen Berge sind: Die Kuhfirsten, welche auch Kurfürsten genannt werden, ziehen sich vom Neindurchbruche, bei Sargans, zwischen dem Seezbache und dem Reine, und dann zwischen dein wallenstädter See und der Thur zuerst nordwestlich, und dann westwärts bis zum Speerberg. Sie fallen gegen

3. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 177

1836 - Stuttgart : Scheible
2. Geognostische Uebersicht des Juragebirges, init Einschlufi der scl'wabiscben und frankischen Alp. Ein fortlaufender Gebirgszug, dessen vorberrschendes Gestein ettt dichtes, petrefaktenreiches, gelblich- oder blaulichweifies Kalkgebilde, der Jurakalk, ausmacht, zieht sich von Verpilliere mid Domarin in der Dau- phin« fiber den Vouache, nbrdlich und nordvstlich vom geufer- und neucn- burger See, durch die Kantoue Solothurn, Basel, Aarau, Zürich, Schaff- hausen, fast parallel init der hohen Alpenkette, aus Sfidsfidwest, nach Nordnordost, senkt sich gegen den Rein bei Reinfelden und ^lñaldshut, und sept sich unter dein Reinfall bei Schaffhausen sort, erhebt sich bis zu der Spi'pe des hohen Randen, lehnt sich an den sfidwestli- chen, sfidlichen und sfidostlichen' Abhang des Schwarzwaldes an, bil- det die schwabische Alp ihrer ganzen Lange und Breite nach, wo der Rücken des Gebirges die merkwürdige Wasserscheide zwischen den, Gel'iete des Reins und der Donan ausmacht, zieht sich dann ostlich durch die franki- sche Alp bis nach Regensburg, und nordvstlich bis fiber Bamberg hinaus, wo es von den, bdhmer Walde und der Lias- und Keuperformation, die sich an das Fichtelgebirge anlehnt, begranzt wird. Drei Stunden wefllich von Genf bei l'ecluse durchbricht die Rone das Gebilde, und hier be- ginnt die eigentliche Kerte des Jura. Die Langenausdehnung desselben betragt demnach 105—110, die Breite 5—10 gevgr. Meilen. Die rnitt- lere Hvhe des schweizer Jura betragt 3—4.000 Fust fiber dem Weere, nur einzeine Kuppen wie die Dole, der Mont Tendre und der Reculet erheben sich bis iibn- 5.000f.; die der schwabischen Alp immittel von 2.200—3.000; bit Sch^fb^g hei Schomberg unfit fiber 3.000 par. Fnfi fiber dem Meere. Die frankische Alp erreicht in den hochsten Punkten nur 1.000—1.993 Fufi; die leptere Hhhe erreicht die Platte von Thurndorf am L strande des Gebir- Hossinaiuis Deulschl. u. s. Bew. 12

4. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 178

1836 - Stuttgart : Scheible
178 Geognostische Uebersicht. Juragebirge rc. ges; Schloß Hohenstein liegt 1.919 Fuß über dem Meere. Die mittlere Hohe des Fußes beträgt in Westen 880 Fuß, in Osten 1.120 Fuß, in Sü- den 1.140 Fuß, daher der Abfall gegen Westen weit steiler ist, als gegen Süden und Osten. Das Juragebirge der Schweiz zeigt viele Längenthä- ler, und auch mehre Oueerdurchbrüche, welche der schwäbischen Alp fehlen; die fränkische Alp zeigt gleichfalls Oueerdurchbrüche, und an ihrem westli- chen Abhange zeichnet sie sich durch eine Menge busenartiger Einschnitte aus. Die Hauptmasse dieses Gebirges macht die Formation des Jura- kalkes aus; unter diesem liegt die Lias- oder Grisitenkalkformation. Im schweizerischen Jura tritt der Muschelkalk im Kanton Solothurn, Basel, Aargau häufig unter den Schichten des Lias und Jura- kalks hervor; auch in der Gegend von Baireuth und Kvburg scheinen ähnliche Verhältnisse Statt zu finden. In Schwaben ruht das Gebilde des Jurakalks durchgängig auf Eisenrogen stein oder Lias, wie sich am ganzen nördlichen Abhange der Alp beobachten läßt, wo das Gebirge meist prallig abfällt, und häufig entblößte Wände zeigt; letztere werden durch die Keuperformation von dem Gebiete des Muschelkalks getrennt; hier tritt das Gebirge in zungenförmigen Vorsprüngen und isolirten Bergen bisweilen hervor; am südlichen oder südöstlichen sanfteren Abhange dagegen steht das Liegende des Jurakalks nirgends zu Tage, weil es von der For- mation der Molasse bedeckt wird. Bei Waldshut, Lauffenburg und Säckingen am Reine tritt sogar der Granit unter dem Jurakalke hervor, ebenso soll bei Fürsteueck, unterhalb Neuburg an der Donau, derselbe zu Tage stehen. In der Oberpfalz tritt der bunte Sandstein unter den» Kalkgebilde hervor, und ruht unmittelbar auf dem Urgebirge. Was die Schichtung des Gebirges anbelangt, fo herrscht hier eine auffallende Verschiedenheit zwischen der schwäbisch-fränkischen Alp und dein schweizer Jura; während jene mit Ausnahme kleiner Lokalstörungen eine durchgängig fast regelmäßig horizontale Schichtung mit geringer Senkung vonnordwesteu gegen Südosten zeigen, finden sich in diesem vielfache, oftsehr steile Aufrichtungen oder gewölbähnliche Erhebungen, welche leicht die irrige Meinung erregen könnten, als werde der Jurakalk von den ältern Ge- bilden des Lias und Muschelkalks überlagert •)* Solche giebeldachför- mige Aufrichtungen finden sich am Rocher de fin Chateau an der Dole, am Vouarne im Waadlande, am Colombier bei Genf; gewölbartige iin Val de Travers und Münsterthale, und in der Nähe von Solothurn; bisweilen ist das Gewölbe halb hinweggerissen, oder so getrennt, daß das- *) Man sehe hierüber Hugi's natrn historische Alpenreise; Solothurn 1830 Tab. Xvi., und Denkschriften der Naturforscher der Schweiz 1 Baud»

5. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 293

1836 - Stuttgart : Scheible
Deutschlands Gewässer. Der Reinstrom. 203 den Jahren 1618----------, 1817 und 1821 nicht verhindert haben, daß der Fluß seinen alten Lauf wieder nähme, wenn nicht ungeheure Anstrengung der Umwohner ihn davon abgehalten hätte. Von dieser Stelle an tritt der Rein, nachdem er zwischen dein Schollberge, welcher auf der lin- ken, und den: Fäscherberge, welcher auf der rechten Seite liegt, hin- durch geflossen, zwischen den Dörfern Azmoos und Balzers in das weite Thal, das sich, mit nördlicher Hauptrichtung, bis an den Bodensee erstreckt. In breiterem Bette fließend, bildet er nicht selten Werder, hat niedrige, mit Bäumen und Buschwerk bestandene Ufer, die er, bei hohen: Wasser- stande öfter übertritt, und ist, bis in den Bodensee, für kleinere Kähne fahrbar. Die Mündung des Neins in den Bodensee liegt unter 27° 15' 30" Länge, und 47° 29' 62" Breite, und rückt allmählig etwas weiter nach Norden vor. Nicht weit oberhalb (das ist ostwärts) der Stadt Konstanz spürt man an den: westwärts gerichteten Wasserzuge, daß der Rein hier aus dem Bodensee tritt. Er fließt zwischen Konstanz 'und Petershausen hindurch, etwa V* Meilen westwärts, und bildet den Untersee, aus wel- chem er '/, Meile oberhalb Stein wieder, alö breiter Fluß hervorzuk ^1- men scheint. Vom Untersee bis Schafhausen trägt die tiefere Wasser- masse, die sich meist zwischen zieinlich hohen Ufern bewegt, und von 200 bis 400 Fuß (selten darunter und darüber) breit ist, schon größere Kähne. Der Wasserfall bei Laufen hemmt die Schifffahrt. Dom sogenannten Schlößchen Wörth, welches nahe unter dem Wassersturze liegt, ist der schnell fließende Rein wieder fahrbar. Bei Laufenburg, wo sich der Fluß tosend zwischen hohen Felsinassen hindurch drängt, wird die Schifffahrt zun: zwetten Male unterbrochen; denn es muß ausgeladen werden, und die Kähne werden an Seilen über den Sturz hinunter gelassen. Bei Reinfelden schäumt der Rein gewaltig in einer Stromenge, und bildet den Strudel, welcher Höllen hacken genannt wird. Der ganze Oberlauf des Reins hat eine Länge von 55'/, deutschen Meilen, obgleich die Entfernung von: Ursprünge bis Basel, in gerader Linie, nur 18'/, Meilen beträgt. Der Fluß fällt auf diese Strecke 6.488 Fuß, da der Tomasee 7.240, und der Neinspiegel bei Basel 752 Fuß über den: Meere ist, und er wird bis hierher durch 2.715 größere Nebengewässer und viele tausend kleine Riesel verstärkt. Im Mittelläufe, von Basel bis oberhalb Bonn, fließt der Nein ungefähr die ersten zwei Drittheile dieser Strecke (von Basel bis Mainz) in weitem Thale zwischei: niedrige» Usern, vielfach sich windend; das letzte Drittheil strömt er im Durchbruche, auf beid/u Seite» von steilhängigen Bergen zusammengedrängt. Wenn man d:e Strecke von Basel bis Mainz wiederuin drei Mal theilt, so bemerkt man, daß der Rein m den ersten

6. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 302

1836 - Stuttgart : Scheible
302 Deutschlands Gewässer. Der Bodensee. von Norschach nach Langenargen (an das Ostende des Ortes) r/10, von Norschach nach Friedrichöhafen 2"/,o, von Arbon nach Langenargen 1"/w, von Arbon nach Friedrichshafen 2 Meilen, von Roinannshorn nach Bregenz 4 Meilen, von Nomannshorn nach Wasserburg 2t/10, von Roinannshorn nach Langenargen (an das Westende des Ortes) l*/io t von Roinannshorn nach Friedrichshafen 1°/io, von Roinannshorn gerade nach Norden, nach dem Kippenhof, wenig über i7/jo r von Boltigkofen nach Mörsburg "/40 Meilen breit. Die mittlere Breite des überlinger Sees belauft sich auf etwas über s/l0 Meilen. Der Bodensee, welcher sich der Lange nach von Südost nach Nord- west erstreckt, im Südost ain breitesten, und im Nordwest am schmälsten ist, hat, bei mittlerem Wasserstande, einen Flächeninhalt von 84m/,000 Meilen. Die Ufer sind nur an wenigen Stellen steil, meistens flach, im Sü- den (zu beiden Seiten der Neinmündung) und im Nordwest (zu beiden Seiten der Stockachmündung) niedrig und morastig. Fast durchgängig hat der See viel Vorland (das heißt er nimmt von den Ufern und Rändern gegen die Milte hin nicht schnell an Tiefe zu), so daß man weit hineinwaten kann. Die mittlere Tiefe des Bodensee8 beträgt ungefähr 300 Fuß, die größte Tiefe, zwischen Roinannshorn und Friedrichshafen ist etwas über 900 Fuß. Die früheren Angaben, welche sich auf Messungen von arbonner Schifsieuten stützten, und nach denen die größte Tiefe sich auf 2.208 Fuß belaufen sollte, haben sich als unrichtig bewiesen, da (von Seiten Würtembergs) durch Gasser und Paulus die Tiefen in ver- schiedenen Richtungen, queer und längs über den See, gemessen sind. Der Bodensee verliert an Umfang, Flächeninhalt und Tiefe alljähr- lich etwas, denn die in denselben sich ergießenden Flüsse (besonders der Rein zur Frühlings - und Sommerszeit) führen viele erdige Theile mit, die in dem See zu Boden sinken. So hat sich im Süden der Morast zwischen Neineck und Füssach, und im Nordwest der Morast zwischen Wahlwiesen und dem überlinger See gebildet. Einst stand der Vodensee viel höher als jetzt. Das Wasser des Bodensees ist klar, von grünlicher Farbe und gutem Geschmacke, und steigt, während der Schneeschmelze in den Alpen, oft in wenigen Tagen um einige Fuß, in sehr seltenen Fällen bis 10'/,

7. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 312

1836 - Stuttgart : Scheible
312 Deutschlands Gewässer. Der Rein, die Aar. Der neuenhurger See, französisch Lac de Iveuchatel (sprich Nöscha- tili) genannt, der 1.340 Fuß über dem Meere ist, liegt zwischen 24° 18' und 24° 43' Länge, und Zwischen 46° 46' 10" und 47° 1' Breite, ist von Südwest nach Nordost 5'/« Meilen lang, im Süden %, in der Mitte fast l Meile, und an der breitesten Stelle iy8 Meilen breit, und bis gegen 450 Fuß tief. Unter den Gewässern, welche der neuenburger See, außer der Orbe, empfängt, sind die merkenswerthesten: 102) Die Reuse (spr. Röhs), welche durch das Val travers stießt, und sich unterhalb Boudri von der Westseite ergießt. 103) Der Sey on, der vomiuragebirge kömmt, südwärts stießt, und sich bei Neuenburg mündet. 104) Der Mantua-Bach, der vom Jorat kömmt, nördsiche Richtung hat, und sich in den südöstlichen Theil des Sees ergießt. 105) Die Brove kömmt vom westlichen Fuße des Molesson, hat meist nördliche Richtung, und ergießt sich in das südwestlichste, Ende des Murten fees, der französisch Lac de Morat heißt, Dieser See liegt zwischen 24° 42' und 24° 48' 30" Länge, und zwischen 46° 53' 50" und 46" 57' 28" Breite, 1.360 Fuß über dem Meere, erstreckt sich von Südwest nach Nordost, ist l'/4 D!eilen lang, % Meilen breit, und bis 162 Fuß tief, Aus dem nordwestlichsten Ende dieses Sees tritt die Brove wieder heraus, und stießt lang- sam, zwischen niedrigen Rändern, durch ein großes Moor, dem neuenburger See zu, in dessen nordöstlichstes Ende, sie sich mündet. ,,j . Nur 1v4 Meile mit läuft die Zihl vom Norden des neuenburger Sees zuerst nördlich, darauf östlich, dann tritt sie schon wieder in yrr\biii bieler See, der von 24" 43' 45" bis 24° 54' ilst' Länge, und von 47° 2' 10" bis 47° 8' 30" Breite von Südwest nach Nordost, 2'/. Meilen lang§ sich ausdehnt, an.-,her breitesten Stelle etwas über ‘/* Meile breit, 1.332 Fuß über dem Meere, u»h hjs 300 Fuß lies ist. Zum Theilen den bieler See, zum Tbeis in die Zibl stießt 106) die Süß oder Scheuß, die französisch !a Sn/.e heißt, meist mit dem Jura gleichlaufend ist, daö St. Jmmertbal durchstießt, des Juras östliche Reihe durchbrechend, einen schönen Fall bildet, und J(, bei Bözingen in die Ebene tritt. Oberhalb Biel theilt sich die Süß so in 2 Arme, daß ihr rechter Arm durch Biel in den See, der linke Ann gen Nidau in die Zihl stießt, welch« hier den bieler See verläßt. Im obern Theile des bieler Sees liegt, dem westli- chen Ufer um die Hälfte näher, als dem östlichen, die St. Peters- insel. Der bieler und neuenburger See werden mit ziemlich großen Kähnen stark befahren.

8. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 313

1836 - Stuttgart : Scheible
313 Deutschlands Gewässer. Der Rein, die Aar. Von der Oftseite des Juragebirges fließen der Aar , von der linken Seite, bis Solothurn, mehre kleinere Bäche zu. Etwas mehr als *4 Meile unterhalb (das ist ostwärts) dieser Stadt, empfängt die Aar, von der rechten Seite 107) die Ein ine, die auch große Emme genannt wird. Diese hak ihren Ursprung am nördlichen Abhange des Augstniatthorns, fließt nordnordwestlich durch das, nach ihr benannte Thal, in der obern Hälfte ihres Laufes viele, in der untern Hälfte wenig Zuflüsse aufnehmend. Oberhalb Burgdorf, bis wohin Berge die Emme von beiden Seiten begleiten, ist ihr Bett tiefer und schmäler, von etwa- unterhalb dieser Stadt aber, bis zur Mündung, hat die Emme ein sehr breites, mit Steingerölle angefülltes Bett, in welchem sie i mehre kleine Werder bildet, die größtentheils bei hvhein Wasser überflössen sind. Durch langes Regen - oder schnelles Thauwetter wird die Emme, deren Wasser bei niedrigem Stande klar ist, sehr angeschwellt, und dadurch ihren Umgebungen gefährlich. Unter den Nebenbächen der Emme ist - - . 103) die Jlfis am bedeutendsten. Sie mündet sich von der rechten Seite, etwas über '/» Meilenordwestlich unter Langnau. 109) Der Grünenbach, welchen dieeinme von dev rechten Seite, zwi- schen Trachselwald und Waldhaus empfängt, durchfließt ein schönes Bergthal. 110) Der Urtenenbach- welcher aus dem Teiche bei Hofwil kömmt, ergießt sich von der linken Seite in die Einme. 111) Der Schwarzbach, welcher mit deni untern Theile der Emme fast gleichlaufend ist, ergießt sich, von der rechten Seite, Meile westlich von Wangen, in die Aar. 112) Der Oenzbach, mit dem Schwarzbache und der Emme gleichlaue send, fließt, von der rechten Seite, bei Oenz, in die Aar. 113) Der Langete«-Bach, der südlich von Eriswil entspringt, durch Huttwil fließt, und von der rechten Seite, bei Morgenthal sich in die Aar ergießt, nimmt, kurz vor seiner Mündung, von der rechten Seite 114) die Roth auf. 115) Die Wigger entspringt am nördlichen Fuße des Napf, hat nörd- liche Hauptrichtung, nimmt, von der linken Seite, 1 Meile nörd- lich von Willisau, 110) die Luther,, auf, und mündet sich, oberhalb Aarburg, von der rechten Seite, in die Aar. 117) Die Sur oder Suren, entsteht aus dem sempachersee, dessen nordwestliches Ende '/, Meile südöstlich von Surfte liegt. Dieser, der Länge „ach von Südost nach Nordwest sich erstreckende, 1 M^lle

9. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 167

1836 - Stuttgart : Scheible
Ig 7 Geognostische Uebersicht. Alpen und ihr Gebiet. Schliersee, der Staffel-, Riech-, Ammer-, Würm- und Chiemsee in Baiern, der Tacken-, Matt - und Wallersee in Salzburg sich ihr Bette gegra. gen haben. — Diese Formation, welche sich nirgends in die inneren Thäler der Alpen hineinerstreckt, erreicht in der Schweiz ihre größte Er- hebung , wo sie ain Rigi die Höhe von 5.555 Fuß über dem Meere ein- nimmt. Sie beginnt ani Einflüsse der Jsere in die Rone, wo sie einzelne Hügel und Berge zusammenseyt, seht sich durch Savoien an die Südwest- seile des genfer Sees fort, zieht über den Jora. in den Kanton Freiburg, dann längs der Stockhornkette durch das Entlibuch, Emmenthal bis an den Thunersee, über den Ruffi- und Rigiberg im Kanton Sckwyz, den Rothenberg, durch Appenzell und Toggenburg, wo sie oft sehr schroffe Felswände bildet, durchs Allgäu und Tirol, Baiern, Salzburg, bis in's Oesterreichische. Die Schichtenlage der Nagelfluh zeigt nach Studer dieselbe Rich- tung, wie das angränzende Kalkgebilde; ihre Gemengtheile bestehen aus den Trümmern der verschiedensten Urgebirgs-, Uebergangs- und Flöyge- bilde, deren ursprüngliche Lagerstätte noch nicht einmal in den Alpen sicher erwiesen ist, und die zum Theil mehr Uebereinstimmendes mit den Gebirgsarten des Schwarzwaldes und der Vogesen haben, meist abgerun- det, vom feinsten Korn bis zum Durchmesser von 2—5 Schuhen; diese Trümmer sind meist durch ein kalkig-sandiges Cement zu einem mehr oder minder festen Gestein verbunden. Wenn die Gemengtheile von feinem und nrehr gleichförmigem Korn sind, so tritt diese Formation als eigentlicher tertiärer Sandstein odermolasfe im engern Sinne auf. Diese bat in der Regel eine gelblichgraue oder schmuyiggrüne Farbe, ist weich und locker, seltener fest und hart, doch erhärtet sie bisweilen noch an der Luft. Die Molaffe zeigt deutliche Schichtung, und schließt häufig Lager von Mergel, Gips und Braunkohlen ein; bisweilen wechselt sie mit Nagel- fluh. Am Bodensee und in Oberschwaben wird sie nicht selten als Ban- sandstein verwendet. Das ganze Gebilde ist außerordentlich reich an Verstei- nerungen, und namentlich an zweischaaligen Meerkonchilien, Haifischzähne»; auch Knocheu von Mastodon, Rhinoceros und einem Bieber, und Zähne vom Wallroß hat man darin gefunden. Erstere gehören den untergeord- neten Süßwassergebilden der Formation an. Gips findet sich bei Boudri im, neuenburger See, und am genfer See. Braunkohlen, n,eist Pech- kohlen, bei Belmont, St. Martin, Küßnach bei Zürich, Elgg bei Winter- thur, Bäumle bei Bregenz, Ißni, an, Peißenberge i» Südbaiern, und an andern Orten. Torflager zeigen sich fast durchs ganze Gebiet, z. B. bei Lieblingen, Buchau, Biberach, Waldsee, Ravensburg, Ißni u. s. w. Der Grobkalk ist vorzüglich in dem Becken von Wien, und am südliche,, Abhange der Kalkalpen bei Baffano, an M. Bolca in, Vizenti- tnscheu, ferner am Fuße der Seealpen bei Nizza, in den Umgebungen

10. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 174

1836 - Stuttgart : Scheible
174 Geognostische Uebersicht. Alpen und ihr Gebiet. Salzburgischen; als Sphen oberhalb Dissentis am Gotthard, am Mont» blaue und Monte Rosa. Zinn, Tellur, Chrom, Tantalum und Cerium sind bis jetzt nir» gends in den Alpen aufgefunden worden, wenn wir das rothe chromsaure Blei, welches sich bei Foult) findet, ausnehmen. b) Nicht metallische Mineralien. Schwefel gediegen im Gips bei Sublin; in den Brüchen von Bex, Bevieux und Aigle; bei Krattigen mn thuner See; in den Gipslagern des Kanton Freyburg, des Tarentaise- und Manriennethals in Savoien; mit Eisen und Kupfer verbunden als Schwefel und Kupferkies durch das ganze Gebiet. Asphalt oder Erdpech im Dal de Travers, im Wallis und bei Orbe. Kohlen blende bei Chandoline in Wallis, bei St. Gervais in Sa» voien, auf den Diablerets und der Dödiknppe. Grafit, kauin als Anflug im Granit des Chamounithals; a«f der Pointe de Dronaz am Hospitium des Bernhards. In Lagern soll er sich bei Cogivla im Dal Sessera, und bei Jdene im Dal di stura in Pie» mont finden; ferner im Flachauer- und Zillerthale in Salzburg, und am Kaisersberge in Steiermark. Kri stallisirter Oua rz (Bergkristall) findet sich allgemein verbreitet in Spalten, Klüften und Höhlungen des Granits undgneußes; es genüge daher, hier nur die ausgezeichnetsten Kristallhöhlen anzuführen. Am Zincken- siocke auf der Grimsel, Kantons Bern, wurde 1720 eine solche entdeckt, welche inehre Tausend Zentner Kristalle enthielt, worunter mehre von 4 — 5, selbst einzelne von 8 Zentnern Gewicht waren, die zusam- inen gegen 30.000 fl. Ertrag gewährten. Im Dieschthale in Oberwallis und oberhalb Naters, an der Nordwestseite des obern Wallts, fand rnan am Ende des I8ten Jahrhunderts mehre Gewölbe, welche Kristalle von '/2 — 6—8, und selbst von 14 Zentnern Gewicht enthielten; die größten hat- ten 2'/»' Länge, und 3*// im Durchmesser. Diese Kristallhöhlen liegen meist in einerhöhe von 6—10,000 F., und sind oft sehr unzugänglich; nicht selten sind sie mit Wasser, oder mit Eisenocker, Chloriterde ganz oder theilweise ausgefüllt. Bisweilen werden sie durch Einsturz blosgestellt und aufgesprengt, doch werden auch viele durch Aufsuchen und Anschlagen mit- telst eines Hannners entdeckt. Sehr schöne Kristalle jliefert u. a. auch das Gotthardsgebirge. Der dunkelgefärbte Quarz, sogenannter Rauchtopas, ist seltener; er kömmt am Gotthard, Montblanc und im salzburger Fuschthale vor; grünlichgelb im Obersulzbach- und Stubachthale. Amethist liefert der Rathhausberg, das Zillerthal, das Dal Au- zaska am Monte Rosa, der Matz- und Spitzberg im Urserenthale, Kantonö
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